Plastikfrei leben, wir haben es probiert!
Hier ist unser Erfahrungsbericht der ersten 5 Tage.
Der BUND hat diese Jahr zur Fastenzeit wieder zum 40-tägigen Plastikfasten aufgerufen. Die Idee ist Erfahrungen, Tipps und Ideen zum Thema Alltag ohne Plastik über Social Media zu teilen. Wir sind dabei und haben das Experiment gestartet:
"5 Tage ohne Plastik - wo fängst du an und wie kannst du deinen Alltag plastikfrei gestalten?"
Plastikfreier Alltag, wo fangen wir an?
Gemüseverpackungen im Supermarkt, Kosmetikartikel im Bad, Putzmittel, Einkaufstüten, Fertigessen...
Egal in welchem Bereich deines Lebens, überall findest du Plastik. Seit der Erfindung von Plastik wurden weltweit fast 8,3 Mrd. Tonnen Plastik hergestellt.
Das Erschreckende: Jedes Stück Plastik, das je hergestellt wurde, existiert noch. Und verschmutzt mehr und mehr unsere Ozeane und bedroht die Umwelt.
Die Mission von Fancy Trinken ist es Müll- und Plastik zu vermeiden. Deshalb sind wir beim #plastikfasten dabei und berichten dir von unseren ersten 5 Tagen. Das war nicht so einfach wie gedacht aber schau doch einfach selbst, wie es uns dabei erging...
Tag 1 - Einkaufen:
Der erste Tag... mit voller Zuversicht, starten wir mit einem Trip zum Supermarkt. Damit das ganze ein bisschen leichter fällt, gehen wir zum Bioladen. Dort kann man seine eigenen Behälter mitnehmen und Sachen, wie Nudeln, Haferflocken, Bohnen, Reis, Nüsse und vieles mehr einfach unverpackt abfüllen. Für Obst und Gemüse haben wir extra Obstbeutel mitgebracht, anstatt alles einzeln in Plastiktüten verpacken zu müssen. Meistens gibt es im Bioladen aber auch Papiertüten, für die, die sich nicht extra wiederverwendbare Obstsäcke kaufen möchten.
Um ehrlich zu sein: in "normalen" Supermärkten wäre das Ganze wahrscheinlich deutlich schwieriger gewesen. Dort sind fast alle Sachen in der Obst- und Gemüseabteilung in Plastik verpackt.
Ein guter Tipp, der allerdings in allen Läden funktioniert: Bring auf jeden Fall deine eigenen Einkaufstüten mit. So sparst du am einfachsten unnötigen Plastik und zusätzlich auch Geld!
Tag 2 - Badaccessoires:
Heute haben wir besonders auf die Plastikvermeidung im Bad geachtet. Erst bei diesem Experiment ist uns aufgefallen, wie viele Sachen in Plastik verpackt werden.
Von der Zahnpasta angefangen, bis zum Deo, Rasierer, Duschgel und der Body Lotion...
alles Sachen, die wir innerhalb weniger Wochen aufgebraucht haben und dann einfach wegschmeißen. Das muss doch auch anders gehen! Wir haben ein bisschen recherchiert und sind auf folgende Alternativen gekommen:
Anstatt deiner herkömmlichen Zahnbürste gibt es mittlerweile welche aus Bambus. Die sehen nicht nur fancy aus, sondern sind auch noch fast vollständig kompostierbar.
Als Alternative zum Rasierer aus Plastik haben wir einen Rasierhobel aus Metall gefunden. Das einzige was dabei nach einer Weile im Müll landet, sind die einzelnen Metallklingen. Noch ein Bonus daran: die Wechselklingen sind super schonend zum Geldbeutel - für 10 Klingen zahlt man nur 2-3€.
Die dritte Alternative ist super schnell und einfach. Wahrscheinlich hast du schonmal vom Allroundtalent - dem Kokosöl - gehört, oder? Du kannst es für so vieles nehmen: als Körperöl, Gesichts- und Augencreme, Deo, Natürliches Bleeching, Lippenbalsam und und und...
Und wo wir gerade beim Thema Deo sind, hier ein Rezept, mit dem du dein eigenes Deo ganz leicht selber machen kannst ohne Plastik zu verbrauchen. Mische dazu je 50g Natron und Speisestärke mit 6 EL flüssigem Kokosöl zusammen und füge dein liebstes Ätherische Öl hinzu, voilá!
Zum Schluss noch die super simple Alternative zu Duschgel: wie wäre es denn einfach mit einem guten, alten Stück Seife? ;)
Tag 3 - Putzen:
Heute steht Putzen auf der To-do Liste. Auch hier fällt uns schnell auf, wie viel Plastik dabei normalerweise ins Spiel kommt. Ein schnelles Telefonat mit der Oma und schon scheint das plastikfreie Putzen nicht mehr ganz unmöglich...
früher ging das ja schließlich auch.
Du kannst ganz leicht auf Plastik und chemische Produkte verzichten und dein Putzzeug einfach selber machen. Ein altbewährtes Hausmittel ist Essig. Er tötet Bakterien ab und bekämpft auch die übelsten Flecken und Gerüche. Achte nur darauf, dass du Essig in Glasflaschen (nicht Plastik) kaufst. Dann kannst du das Ganze für eine vereinfachte Handhabung in eine Sprühflasche umfüllen. (Wir haben unsere aus einer leeren Getränkeflasche und dem Aufsatz einer alten Putzflasche selber gebaut) Wenn du zusätzlich noch Natron zur Reinigung verwendest, kannst du selbst die hartnäckigen Kalkflecken in der Dusche beseitigen. Und was sollst du zum Wischen und Putzen verwenden? Dazu eignen sich Mikrofasertücher oder sonstige wiederverwendbare Putzlappen, die du danach einfach in die Waschmaschine werfen kannst.
Tag 4 - Waschen:
Nach dem Putztag gestern, steht nun heute das Wäschewaschen auf dem Plan. Da wir schnell gemerkt habe, dass sich unser Waschmittel in Plastikflaschen befindet, haben wir uns auf dem Weg zur Drogerie gemacht. Was wir da gefunden haben?
Allerhand Alternativen zum herkömmlichen Flüssigwaschmittel.
Der Klassiker hier bietet sicherlich das Pulverwaschmittel, das fast immer in der Pappbox verkauft wird. Nicht nur die Verpackung, sondern auch der Inhalt ist hier, aufgrund niedrigerem Tensidengehalt besser für die Umwelt.
Wer es noch ein bisschen natürlicher möchte, kann sein Waschmittel natürlich auch selber herstellen, zum Beispiel aus Kernseife, Waschnüssen oder Kastanien.
Ein kleiner Tipp zur Fleckenentfernung bei eurer Wäsche: auch hier geht es plastikfrei - die zu behandelnde Stelle einfach mit Natron und/oder Zitrone einreiben und kurz einwirken lassen. Dann brauchst du den Fleckenentferner aus der Plastiktube gar nicht mehr!
Tag 5 - Arbeitsalltag:
Heute versuchen wir nun noch, plastikfrei durch den Arbeitsalltag zu kommen. Dazu haben wir uns unser Mittagessen einfach von zu Hause mitgenommen.
Brotzeitboxen aus Glas, Holz oder Metall gibt es mittlerweile überall.
Und was ist mit unserem Getränk?
Das nehmen wir natürlich in unserer fancy Thermosflasche mit. Am Morgen genießen wir daraus noch heißen Kaffee, zum Mittagessen ein kühles Wasser und einen warmen Tee am Nachmittag. Somit schaffen wir es auch noch plastikfrei durch den letzten Tag.
Wir machen weiter und halten euch über Instagram fleißig auf dem Laufenden. Wie ergeht es dir? Erzähle uns gerne von deinen Erfahrungen und Tipps! :)
Fazit: Es ist vielleicht erstmal ungewohnt und sicher nicht immer die einfachste Variante, auf Plastik zu verzichten, aber unmöglich ist es auch nicht. Der Umwelt zuliebe sollten wir alle versuchen, unseren Plastikkonsum zumindest zu reduzieren. Ein guter erster Schritt dazu ist sicher, eine wiederverwendbare Trinkflasche zu besitzen. Du hast noch keine eigene? Dann schau doch gleich mal in unserem Online-Shop vorbei.